Geschichte

KINO CORSO

Das Filmtheater Corso wurde im Jahre 1948 erbaut und in den nachfolgenden Jahrzehnten von Frau Pip und danach von ihrer Tochter Liesel Beaupain-Pip geführt. Die 50er Jahre und 60er Jahre können als Blütezeit des Kinos bezeichnet werden. In vollbesetzten Bussen kamen scharenweise Kinobesucher ins St. Vither Kino, das zu dieser Zeit 700 Plätze umfasste. Mit dem verstärkten Aufkommen des Fernsehens in den 70er Jahren und der Videokassette Anfang der 80er Jahre erlebte der Kinosektor jedoch eine tiefe Krise, von der er sich jahrelang nicht erholen konnte. Zahlreiche Kinos im In- und Ausland mussten daraufhin ihre Pforten schließen. Auch in St. Vith waren die Auswirkungen spürbar, und so war es nicht verwunderlich, dass Anfang der 80er Jahre nur noch sporadisch Filme gezeigt wurden.

Am 1. Oktober 1983 mietete das Volksbildungswerk das damals vor der Schließung stehende und recht heruntergekommene Kino Corso in der St. Vither Bahnhofstraße. Für die Vereinigung, die ihre Tätigkeiten bis dahin auf Theateraufführungen und das sogenannte Filmforum beschränkte, waren die Verwaltung der Infrastruktur und der eigentliche Filmbetrieb völliges Neuland. Die 10-15 künstlerisch sehr anspruchsvollen Filme, die das Volksbildungswerk pro Jahr anbot, hatten eine beachtliche Zuschauerresonanz. Mit dem Ende der Kinokrise Ende der 80er Jahre stieg auch die Anzahl der Vorstellungen. Um den Kinobetrieb auf Jahre zu sichern und technisch auf den neuesten Stand zu bringen, beschloss der Verwaltungsrat, ein ehrgeiziges Renovierungsprojekt durchzuführen, das in der Zeit von 1987 bis 1997 umgesetzt wurde. Heute finden in dem Gebäude mit altehrwürdiger Kino-Architektur, angelehnt an die 30er Jahre, alljährlich zwischen 400 und 500 Filmvorführungen und punktuell auch arsVitha-Veranstaltungen (Konzerte, Vorträge…) statt.