Der Regisseur
Florian Opitz (geb. 1973) ist Filmemacher, Autor und Journalist und hat an den Universitäten Heidelberg und Köln Jura, Geschichte, Psychologie sowie englische und amerikanische Literaturwissenschaften studiert. Seit 1998 hat Opitz zahlreiche preisgekrönte Dokumentationen und Dokumentarfilme für verschiedene europäische Sender und das Kino gedreht. Er gibt an einigen Hochschulen Seminare zum Thema Dokumentarfilm.
Der Film
»System Error« stellt das Grundprinzip des Welt-Wirtschaftssystems in Frage: das Wachstum. Kann es ein ewiges Wirtschaftswachstum geben? Und vor allem: Warum haben wir vor Stillstand so große Angst?
Florian Opitz portraitiert unsere Welt, die voll auf Wachstum ausgerichtet ist. Und zwar aus ungewohnter Perspektive. In seiner Doku zeigt er nicht Umweltschützer und NGOs, die üblichen Verdächtigen also. Opitz lässt die Profiteure des Kapitalismus zu Wort kommen. Die sprechen völlig offen darüber, warum sie immer mehr wollen. Vier Jahre lang ist Opitz durch die Welt gereist, hat mit hochkarätigen Akteuren aus der Wirtschafts- und Finanzwelt gesprochen. Zum Beispiel mit Andreas Gruber, dem Chefanleger der Allianz oder mit Anthony Scaramucci, Hedgefondsmanager und Ex-Berater von Donald Trump. Auch ein leitender Airbus Manager in China und ein brasilianischer Lebensmittelbaron kommen zu Wort. Für sie alle ist eine Welt ohne expandierende Wirtschaft undenkbar. Ungeschminkt berichten sie von ihren Erfolgen und den immerwährenden Segnungen des Wachstums – für sie ein Naturgesetz.
Der Film öffnet die Augen für die Fallstricke des gegenwärtigen Turbokapitalismus.
titel, thesen, temperamente, ARD